Genusswandern auf SardinienZu einer Wanderwoche waren 30 Mitglieder der Ortsgruppe Markdorf des Schwäbischen Albvereins nach Sardinien geflogen, um die faszinierenden Landschaften im Norden der Insel zu erkunden. Leiterin der Gruppe war die Wanderführerin Irene Bizer. Von Stuttgart flog man nach Olbia und bezog das malerisch direkt am Meer gelegene Standorthotel in Baja Sardinia. Geführt von einer örtlichen Wanderführerin ging es am ersten Tag entlang der Smaragdküste, wo herrliche Strände und faszinierende Felsformationen beeindruckten. Nach den vorhergegangenen starken Regenfällen mussten die Wanderer zwei Lagunen durchwaten, was mit viel Heiterkeit und sportlichem Einsatz geschah. Am Nachmittag lockte dann noch der herrliche Hotelstrand und ein Bad im kristallklaren Meer. Am nächsten Tag war eine Wanderung am Capo Testa an der nördlichsten Spitze Sardiniens angesagt. Sturm und Meer haben dort über Jahrtausende eine bizarre Granitlandschaft geformt. Die Wanderung führte vorbei am blendend weißen Leuchtturm, mitten durch die riesigen, weich abgerundeten Felsen mit beeindruckendem Blick über das stark bewegte Meer hinüber nach Korsika. Neue Eindrücke vermittelte der dritte Tag. Mit der Fähre gelangte man von Palau zur Insel La Maddalena. Nach dem Besuch des sehr lebendigen Hafenstädtchens ging es über eine schmale Brücke zur Nachbarinsel Caprera. Berühmt wurde diese durch Guiseppe Garibaldi, den Freiheits-kämpfer und Nationalhelden Italiens, der hier zwei Jahrzehnte lebte. Die Wanderung führte bergan zu einer großen Festung und weiter zu einem Felsplateau, von wo man bei einem Picknick und schönstem Sonnenschein den weiten Blick auf die umliegenden Inseln genießen konnte. Nach einem Ruhetag mit willkommener Erholung, lernten die Wanderer das Hinterland der Costa Smeralda kennen. Vom Dorf San Pantaleo wanderte man durch Wälder mit Stein- und Korkeichen, Erdbeerbäumen und duftender Macchia. Die geplante Besichtigung der Nuraghe Prisciona musste wegen Regen ausfallen. Die aus tonnenschweren Steinblöcken errichteten Megalithbauten der Nuragher gibt es nur auf Sardinien. Eine interessante Busfahrt quer über die Insel brachte die Wanderer tags darauf an die Westküste Sardiniens. Von Isola Rossa ging die Wanderung entlang der Küste mit eindrucksvoll roten Porphyrfelsen. In den bizarren Steinformationen konnte man mit ein wenig Fantasie Menschen und Tiere erkennen. Bei der Rückfahrt kam man durch liebliche Gegenden, in denen Wein und Obst angebaut wird. Am Abreisetag hatte man noch Zeit für einen Bummel durch die Altstadt von Olbia, bevor das Flugzeug alle wohlbehalten nach Deutschland zurückbrachte. Irene Bizer |