Der Fürstensteig in Liechtenstein am 8. JuniDen Fürstensteig direkt nach der Winterpause zu begehen, ist gar nicht so ohne und kann manche Überraschung parat haben. Es war eine Tour des Familienprogramms und wir waren 10 Personen - inklusive 2 Kinder (9 und 10 Jahre). Es war ein heißer Tag nach einer regnerischen Woche. Ich brauchte mal wieder richtig Bewegung und so bin ich als Oldie mitgegangen - mit Hund. Nach rund 2 Stunden Autofahrt erreicht man den Wanderparkplatz Gaflei. Zuerst geht es 150 Höhenmeter steil den Wanderweg bergauf, aber dann wird der Weg fast eben und es geht in die Wandfluchten hinein, wobei man einen freien Blick in das Rheintal hat. Nach Norden bis Feldkirch und nach Süden bis Sargans. Pizol, Alvier und der geologische Höhenweg vom Hohen Kasten liegen direkt gegenüber. Eine tolle Aussicht hat man von hier oben, der Rhein liegt 1000m tiefer. Gleich zu Anfang kam uns ein Mann entgegen und sagte: nach 20 min liegt Schnee auf dem Weg. Gesperrt war der Weg nicht, also dachte ich - viel kann das ja wohl nicht sein. Doch das war gar keine harmlose Stelle. Nicht nur Schnee lag da, sondern auch abrutschbereiter Schotter. Doch unsere Teilnehmer waren der Situation gewachsen und alle wollten weiter. Der weitere Weg war immer wieder mit Schotter und Kies bedeckt und so manches Loch war in den Stegen. Dann erreichten wir einen Sattel, wo man nach Osten blicken kann und der Steig war geschafft. Doch beim Aufstieg auf den nun folgenden letzten Sattel mussten wir noch mal ordentlich viel Schnee stapfen und mein Hund hatte ganz schön zu strampeln mit seinen kleinen Beinchen. Klar, dass der später daheim völlig hin sein wird, aber jetzt war er vollkommen bei der Sache. Der Sattel war erklommen und die Vesperpause verdient. Ab hier geht es nur noch bergab, 400 Höhenmeter. In Triesenberg haben wir dann die Tour bei einem Spezi oder Capuccino ausklingen lassen und dabei noch einmal die schöne Aussicht vom Lokal aus genossen.Jürgen Burgau |