Der Albverein wandert auf MadeiraDank der Initiative der Wanderführerin Irene Bizer erlebten 29 Mitglieder des Albvereins Markdorf eine erlebnisreiche Woche auf der Insel Madeira. Vom Flughafen Friedrichshafen ging der Flug direkt nach Funchal, wo die Gruppe von ihrem modernen Hotel mit schönstem Meerblick begeistert war. Von der lokalen Wanderführerin Fatima erfuhren die Wanderer viel Interessantes. Bereits 1418 wurde die zuvor unbewohnte Insel von portugiesischen Seefahrern in Besitz genommen. Den Namen Madeira (Holz auf portugiesisch) erhielt die Insel wegen ihrer Wälder. Der Name Funchal kommt von der Pflanze Fenchel, die es auf der Insel reichlich gab. Früher produzierten die Madeirenser Zucker aus Zuckerrohr, später exportierten sie ihren berühmten Madeirawein. Heute ist der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle der Insel. Auf ihren Wanderungen folgte die Gruppe meistens den Levadas, d.h.den schmalen Bewässerungskanälen, die die ganze Insel durchziehen. Am ersten Tag wanderte man entlang der Levada dos Tornos und erreichte schließlich den Wallfahrtsort Monte oberhalb von Funchal. Von hier aus genoss man den herrlichen Blick über die ganze Stadt und den Hafen mit mehreren Kreuzfahrtschiffen. Der nächste Tag war dem Kennenlernen der Inselhauptstadt gewidmet. Nach der Besichtigung der eindrucksvollen Kathedrale begeisterte der Besuch der mit viel Leben gefüllten Markthalle. Dem bunten Obst- und Blumenmarkt folgte der Fischmarkt, wo vor allem Degen- und Thunfisch zur Wahl standen. Bei der anschließenden Besichtigung einer traditionellen Stickerei-Manufaktur bewunderte die Gruppe feinste Handarbeiten. Der Besuch des Botanischen Gartens fiel an diesem Tag wegen tropischer Regenfälle aus. Die Gruppe besuchte stattdessen ein typisches Lokal in der Altstadt und stärkte sich mit Espada com Banana (Degenfisch mit gebratener Banane) und Espetada (Rindfleischspieß mit Lorbeer und Knoblauch gewürzt). Am folgenden Tag wurde der Besuch des Botanischen Gartens und des faszinierenden Orchideenparks bei schönstem Wetter nachgeholt. Die Fahrt ging dann weiter entlang der Südküste zum Cabo Girao, der mit 580 m höchsten Klippe Europas. Es folgte eine Levadawanderung durch Eukalyptushaine und Terrassenfelder mit weitem Blick über das Meer. Viele Levadawege verlangen Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Bei einer Tour im Nordwesten der Insel von Rabacal zu den 25 Quellen wurden die Wanderer des Albvereins echt gefordert. Mit Taschen- und Stirnlampen ausgerüstet durchquerten sie zuerst einen 800 m langen sehr feuchten Levadatunnel und kämpften sich anschließend auf überschwemmten Wegen bis zu den Wasser-fällen im Quellgebiet durch. Auf dem gleichen Weg ging es später wieder zurück. Der folgende Tag diente der Erholung. Man sonnte sich auf der herrlichen Hotel- terrasse und genoss den beheizten Swimmingpool. Eine Gruppe zog es später in die Altstadt, wo sie den Abend bei portugiesischer Musik und Fadogesängen verbrachte. Beim Abschiedsabend kam zum Ausdruck, dass allen Teilnehmern die Madeira-Wanderwoche sehr gut gefallen hat. Irene Bizer |