Bergtour auf den Säuling


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Aufstieg zum Säuling - 2.048 m

Die strenge Bergtour war von früh bis spät ein durchgehendes Abenteuer. Die Gruppe war zielgerecht ausgewählt, zehn Personen einschließlich Wanderführer, und alles passte perfekt.

Nach starken Regenfällen und schlechtem Wetter erwartete uns ein strahlender Tag mit allerbester Fernsicht und durchweg Sonnenschein, nötig für diese anspruchsvolle Tour, bei immer noch teils nassen und rutschigem Wegverlauf.

Der zunächst leichte Aufstieg führte direkt zum berühmten Schloss Neuschwanstein, das zu früher Stunde noch verschlossen vor uns lag kurz vor dem Ansturm, und die ersten faszinierenden Eindrücke wurden gesammelt. Durch die Wiedereröffnung der längere Zeit gesperrten Marienbrücke musste die Wegführung und Orientierung für die Wanderführer neu entdeckt werden. Es lohnte sich wirklich, die wegen ihrer einzigartigen Ausblicke bekannte Brücke, zu betreten. Der Blick fiel magisch in die steile Schlucht, das Märchenschloss ragte in voller Schönheit hervor, mit Schwansee und Alpsee im Hintergrund. Vor Staunen stockte uns der Atem, da wurde auch schon der erste Bus mit asiatischen Touristen ausgeschüttet, die sich gierig auf das morgendliche Ereignis stürzten. Für uns schnell ein paar unvergessliche Fotos und weg von der Menschenmenge, ging es weiter durch Wald und steile Steige. Da sich drei jüngere Teilnehmer mit Hund in der Gruppe befanden, entschlossen wir uns, mit der Runde um den felsigen Pilgerschrofen zu beginnen, die seilversicherten Stellen wollten wir bis zum Schluss aufschieben und die weitere Situation abwarten. Eine kurze, schmale und kritische Passage meisterten wir gemeinsam mit Stockhilfe tadellos und der Hund brachte eine gute Leistung. Nach dreieinhalb Stunden erreichten wir das Säulinghaus auf 1.720 Metern Höhe. Nach kurzer Einkehr und Absprache mit dem Hüttenwirt musste eine Entscheidung fallen. Vier Teilnehmer entschieden sich, dort abzubrechen, da der weitere Verlauf mit Gipfelanstieg und vielen seilversicherten Kletterstellen, nicht für Hunde geeignet sei, und der Abstieg wie geplant als Runde zu vollenden, ebenfalls teils seilgesichert, und noch sehr nass und rutschig sein sollte. Der Rest der Gruppe wollte den Gipfel unbedingt bezwingen, doch ein Rückweg auf demselben Weg, wurde der Sicherheit wegen, vorgezogen.

Es folgten weitere, sehr strenge eineinhalb Stunden bis zum Gipfelkreuz, die sich aber auf jeden Fall gelohnt hatten. Im Norden Blicke bis München, im Süden die gesamte Alpenkette mit dem Zugspitzmassiv im Vordergrund, belohnte uns und lud ein, zu längerem Verweilen auf dem gut besuchten, aber nicht überfüllten Gipfel. Mit äußerster Vorsicht folgte dann der heftige Abstieg und eine erneute Rast an der Hütte war dringend erforderlich. Wie wichtig Achtsamkeit und Respekt vor dem Berg ist, wurde uns klar, als wir hautnah den Rettungshubschraubereinsatz über Stunden erlebten, der mehrere Kletterer aus der Zwölf-Apostelwand am Pilgerschrofen, retten musste. Natürlich kam sofort Sorge auf, ob der andere Teil der Gruppe wohl unversehrt geblieben ist. Als wir uns nach scheinbar endlosem Rückweg dem Ziel näherten, war es schon ziemlich spät, fast zwanzig Uhr und der Kamerad erwartete uns und seine Mitfahrer besorgt am Auto, er hatte wohl den gleichen Gedanken beim unangenehmen Geräusch des Hubschraubers.

So waren wir froh und glücklich, unversehrt aber leicht erschöpft am Ausgangspunkt eingetroffen zu sein. Alle waren von der anspruchsvollen hochwertigen Tour durchweg begeistert, und wir bedanken uns für die rege Teilnahme.

Jutta und Wolfgang, 13. August 2016


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Bilder-Copyright: W. Ratka
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