Wir wollten uns zusammenfinden
und mal die Waden richtig schinden.
Das ist uns auch ganz gut gelungen,
das Rubihorn das ward bezwungen.
Wenn auch zu allerfrühster Stunde,
waren wir nicht die ersten in der Runde.
Bergan mit Schwung, Elan im Spiel,
vier Mann, vier Frau, hinauf zum Ziel.
Pilze suchen und viel schwätzen
und nicht durch die Landschaft hetzen.
Mit Lebensfreude und Frohsinn,
zog sich die Gruppe so dahin.
Keiner hat‘s gemerkt sogleich,
dass sich unser Ziel abweicht.
Plötzlich pure Einsamkeit,
„oh je, wir sind schon viel zu weit!“
Dem besten Führer kann‘s passieren,
mal kurze Zeit den Weg verlieren.
Zur Umkehr ist‘s noch nicht zu spät,
auch wenn es an die Kräfte geht.
Man steigt durch dunkle Wälder nieder,
und findet bald die Massen wieder,
das ist nicht unbedingt gemütlich,
viel schöner ist es ruhig und friedlich.
Das Ziel zwecks Überfüllung dicht,
und wer nicht will, der muss auch nicht,
hinauf zum Gipfelkreuz sich quälen
und dort die vielen Menschen zählen,
am letzten Samstag im August,
als hätten wir es nicht gewusst !
Zurück auf gleichem schmalen Pfade,
es brennt die Sonne, schmerzt die Wade.
Dann an des grünen Ufers Rand,
fast so wie an Mallorcas Strand,
lagen die Menschen im Bikini,
von Jung bis Alt, von Kind bis Teenie.
Der Gaisalpsee in seiner Pracht,
hat uns zum Baden angelacht.
Die Elfi möchte nicht nur singen,
gern auch einmal ins Wasser springen,
wer mag, der kann gleich hinterher,
es ist nicht kalt und auch nicht schwer.
So hat der See mal uns gehört,
und selbst der Trubel nicht gestört,
bei bestem Wetter warm und schwül,
bei klarem Wasser frisch und kühl,
umrahmt von Allgäus Bergen Pracht,
hat‘s trotzdem ganz viel Spaß gemacht.
Jutta und Wolfgang
zurück
Bilder-Copyright: Wolfgang Ratka