Schneckenlochhöhle am 16. Juni

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Höhlenforschen in der Schneckenlochhöhle, 16.Juni
In die Unterwelt abzutauchen ist schon etwas Besonderes. Es ist kalt und feucht – und finster. Das Licht muss man selbst mitbringen aber dennoch: in der Gemeinschaft gibt es keinen Gruseleffekt. Die Schneckenlochhöhle liegt im vorderen Bregenzerwald, bei Schönenbach. Bis zum Höhlenportal sind 1 ½ Std. zu laufen und dabei 2 tiefe Bachtobel zu durchqueren. Beim 2. Ist ein Drahtseil gespannt, damit man auch bei hohem Wasserstrand gut drüber kommt. Bei uns war Niedrigwasser und die Querung kein Problem. Am Höhleneingang wird „Drecklkleidung“ angezogen, denn Höhlen sind immer irgendwie lehmig und der Helm aufgesetzt. Dann wird die Stirnlampe in Betrieb gesetzt und los geht’s. Wegmarkierungen gibt es keine und man muss sich den Weg suchen. Nach 200m kommt eine 4m hohe Kletterstelle. Die ist zwar mit Trittstiften entschärft, aber trotzdem nicht so einfach. Aber alle waren hoch motiviert und somit waren wir bald darüber hinweg. Der Weiterweg war ganz schön verzwickt. Die Höhle ist stark zerklüftet und wir sind immer wieder mal falsch gelaufen, dann steht man entweder vor einer Wand oder vor einem senkrechten Abgrund. Nach etwa 1 Stde. Kommt das erste „Windloch“. Eine Verengung der Höhle. Wir mussten hinunter bis auf die Knie und die nächsten 10m „schlufen“. Danach kann man wieder aufrecht weitergehen. Nach einer weiteren halben Stunde kommt das 2. Windloch. Da muss man erst mal wie in einen Trichter ein paar Meter absteigen und dann wie in einen Fuchsbau in den Gang hineinschlupfen. Das haben wir uns gespart. Denn vorher kommt noch ein dicker Wasserstrahl aus der Höhlendecke und das Wasser fließt mit durch den Gang hindurch – also eine nasse Viecherei. Aber bis hierher war es ja auch schon ganz schön spannend und unser Entdeckerdrang war gestillt.
In Schönenbach gibt es eine Wirtschaft deren Kässpätzle weithin bekannt sind. Da sind wir natürlich noch eingekehrt und haben unser Abenteuerunternehmen ausklingen lassen.
Jürgen Burgau
Fotos + Bericht: Jürgen Burgau
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